Grundsätzliches
Ein Hund kommt ins Haus und es gibt viele Möglichkeiten seine Freizeit mit seinem Vierbeiner zu verbringen. Eine Möglichkeit wäre die Ausbildung zum Rettungshund!
Diese Ausbildung ist sehr vielseitig und beinhaltet:
• Ausbildung zum Begleithund
• Geschicklichkeit/ Sicherheit auf Bohlen und Leitern
• Führigkeit auf Distanz
• Gewöhnung an Stressfaktoren (Lärm, Rauch, Feuer)
• Vermisstensuche in der Fläche
• Vermisstensuche im Trümmergelände
• Vermisstensuche als Mantrailer
• Triebförderung u.v.m.
• Gewöhnung an verschiedene Transportmittel
Erst nach erfolgreich abgelegter Prüfung in Theorie und Praxis wird man als RH-Team anerkannt. Der Hund ist nun Rettungshund und erhält die entsprechende Plakette für sein Halsband. Wichtig: Nur geprüfte Hunde gehen in den Einsatz. Die Prüfung muß jährlich wiederholt werden. Hinzu kommen weiterführende Lehrgänge und Einsatzüberprüfungen.
Welche Anforderungen werden an Hund und Mensch gestellt?
Die Rettungshundearbeit ist kein Hundesport, sondern die Hunde werden für reale Sucheinsätze trainiert. Die Ausbildung zum Rettungshund (RH) dauert ca. 2 Jahre, je nach Hund kürzer oder länger. Hund und Hundeführer bilden gemeinsam ein Team und das Vertrauen zueinander ist sehr wichtig.
Gegenseitiges Vertrauen zwischen Hund und Mensch entsteht aber nur, wenn der Hund in die Familie integriert ist. Daher leben unsere Hunde als ganz normale Familienhunde bei ihren Hundeführern.
Es eignet sich eigentlich jeder Hund zum RH, vorausgesetzt er hat eine gute körperliche Konstitution und ein starkes Nervenkostüm. Er sollte gegenüber Menschen und Artgenossen sehr gut sozialisiert sein, auch lauffreudig, lernwillig, unerschrocken und wesensfest sein.
Ob Mischling oder Rassehund spielt hier keine Rolle, wenn der Charakter und das Alter des Hundes beachtet werden. Die Hunde müssen vom Körperbau wendig sein, da sie sich in allen Lagen besonders sicher bewegen müssen. Beim Klettern, Kriechen und Springen in Trümmern wird der Knochenbau stark beansprucht. Sie brauchen für eine stundenlange, manchmal auch mehrere Tage hintereinander dauernde Suche eine gute Kondition.
Der zukünftige Rettungshundeführer / Suchgruppenhelfer sollte physisch beweglich und psychisch belastbar sein. Man wird im Einsatz oft mit Schicksalsschlägen konfrontiert. Auch das Absuchen der Gebiete ist nicht zu unterschätzen, unter Umständen kann es sogar für Hund und Mensch im Einsatz gefährlich werden.
Der zeitliche Aufwand für Training und sonstige Verpflichtungen ist hoch und wird oft unterschätzt. Auch finanzielle Aufwendungen sind nicht ausser acht zu lassen, da wir uns nur über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanzieren.
Das Wichtigste zu guter Letzt: der Hundeführer sollte Spaß an der Teamarbeit haben. Die Arbeit ist anstrengend und belastend aber dennoch sind wir ein Team und helfen und unterstützen uns gegenseitig.